Mit einem Wärmespeicher die Energiekosten senken

Mit Hilfe eines Wärmespeichers senken immer mehr Haushalte die Energiekosten. Während bei Oma und Opa bei Heizungsbedarf oder Warmwasserbedarf am Waschbecken die Gas- oder Öltherme im Keller ansprang, um warmes Wasser „live“ zu produzieren, sind in modernen Heizungs- und Warmwassersystemen i.d.R. immer Wärmespeicher eingebaut, weil es energieeffizienter ist. Vor allen Dingen in Kombination mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe.

Das Wasser aus Dusche oder Waschbecken kommt in modernen Haushalten oft aus einem Speicher für Wärme.

 

Wärmespeicher sorgen dafür, dass Heizungen effizienter und günstiger arbeiten

In einem solchen Speicher wird warmes Wasser vorgehalten – meist bei Temperaturen bis 65 Grad, was dafür sorgt, dass nicht jedes Mal, wenn irgendwo im Haus ein Verbraucher (z.B. ein Warmwasserhahn) aufgedreht wird, auch die Heizung anspringen muss. Das sorgt für ein längeres Leben der Heizung. Wenn z.B. über Solaranlagen auf dem Dach Wasser in einem Wärmespeicher tagsüber erwärmt wird, kann man damit auch abends und nachts – wenn die Sonne nicht mehr scheint – im Haus heizen. Ohne Öl oder Gas zu verbrennen. Ein solcher Speicher ist damit auch nachhaltig und klimafreundlich.

Ideale Kombination mit einer Wärmepumpe

Ideal kombinieren lassen sich solche Speicher für warmes Wasser z.B. auch mit Wärmepumpen, z.B. Luft-Wasser-Wärmepumpen: Diese entziehen z.B. der Aussenluft im Garten des Hauses die Wärme, was dazu genutzt wird, das Wasser im Wärmespeicher aufzuheizen. Wenn in der Folge warmes Wasser gebraucht wird, wird es einfach aus diesem Speicher entnommen und muss nicht erst in der Sekunde erwärmt werden, wenn man es braucht. Nicht nur mit Luft-Wasser-Wärmepumpen, sondern auch mit Wärmepumpen, die z.B. aus der Erde die Erdwärme nutzen, lässt sich das Wasser in einem solchen Speicher erwärmen. In Kombination mit einer Wärmepumpe gelingt dies nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Auch dann, wenn es draussen kalt ist, arbeiten Wärmepumpen noch effizient. An die Grenzen der Effizienz stossen übliche Wärmepumpen erst bei dauerhaften Temperaturen von minus 25 Grad und kälter, was in städtischen Lagen in  Europa allerdings nur selten der Fall sein dürfte.

Auch im Winter funktioniert nicht nur eine Wärmepumpe, sondern auch deren Speicher zuverlässig.

 

Zwei Arten von Wärmespeicher

Wenn von einem Speicher für die Wärme gesprochen wird, muss man differenzieren, um welchen der beiden folgenden Typen es geht:

  • Pufferspeicher
  • Warmwasserspeicher

Während aus dem Pufferspeicher warmes Wasser in das Heizsystem gelangt und z.B. bis zu den Radiatoren fliesst und von dort kalt oder kälter zurückkommt, verlässt das Wasser eines typischen Warmwasserspeichers auch das System an einer Entnahmestelle, z.B. einem Wasserhahn.

Der Pufferspeicher ist also an ein geschlossenes System angeschlossen, in dem sich immer dasselbe Wasser „dreht“, während der klassische Warmwasserspeicher zur Entnahme des Wassers konstruiert ist und deshalb auch Wassernachschub benötigt. Aus einem Warmwasserspeicher werden z.B. Waschbecken, Dusche, Badewanne und die Spüle in der Küche mit warmem Wasser versorgt.  In einem Kombispeicher können auch die beiden o.a. Speicherarten kombiniert werden. Aber nicht in einem Tank, sondern in zwei getrennten Kammern: eine für sauerstoffreiches Trinkwasser und eine für sauerstoffarmes Heizungswasser.

Schweiz fördert Wärmepumpen mit Speicher

Auch wenn Wärmespeicher einzeln in der Schweiz nicht gefördert werden, ist eine Förderung im Rahmen eines Einbaus einer Wärmepumpe oder eines energieeffizienten neues Heizsystems möglich. Wäre sich für eine Sanierung/Renovierung eines bestehenden Heizsystems interessiert, ist gut beraten, sich beim Installateur auch über die Fördermöglichkeiten zu informieren. Er kann meist sehr gut Auskunft darüber geben, was im jeweiligen Kanton möglich ist.